Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
21. November 2009 - Beginn: 10:00
Schwerpunktthema in diesem Jahr ist die "zwanghafte Persönlichkeitsstörung" (ICD 10 anankastische Persönlichkeitsstörung). Charakteristisch für diese Störung sind eine starke Beschäftigung mit Ordnung, Perfektion und das Bedürfnis nach psychischer sowie zwischenmenschlicher Kontrolle meist auf Kosten von Flexibilität, Aufgeschlossenheit und Effizienz. Aber sind nicht Genauigkeit und Sorgfalt besonders im Arbeitprozess hilfreiche und erwünschte Eigenschaften? Ab wann also sind diese Eigenschaften störend - und für wen? Diese Fragen, die charakteristischen Erlebens- und Verhaltensmuster sowie neurobiologische Erkenntnisse und die Abgrenzung zur Zwangsstörung (Achse I) werden am Vormittag aufgegriffen.Bei starker Ausprägung der zwanghaften Persönlichkeitszüge haben diese durchaus Auswirkungen im Alltag der Betroffenen und können die Lebensqualität einschränken. Ebenso sind sie für die Beziehungsgestaltung relevant und stellen eine Herausforderung für das therapeutische Handeln dar. Welche Strategien sich aus verhaltenstherapeutischer und psychodynamischer Sicht bei der Behandlung der zwanghaften Persönlichkeitsstörung bewährt haben, wird in den Vorträgen dargestellt.
Programm
Prof. Dr. med Michael Zaudig
Ist es zwanghaft zwischen zwanghafter Persönlichkeitsstörung und Zwangsstörung zu unterscheiden?
Dr. med. Andreas Wahl-Kordon
Zwanghaft oder zwangskrank? Historische und neurobiologische Aspekte der Abgrenzung
Dr. phil. Nico Hoffmann & Dr. rer. nat. Birgit Hofmann
Verhaltenstherapie bei Zwanghafter Persönlichkeitsstörung
Prof. Dr. med. Dr. phil. Hermann Lang
"Der gehemmte Rebell" Zur Struktur und Dynamik der anankastischen Persönlichkeitsstörung aus psychodynamischer Sicht
Veranstaltungsort
Charité - Universitätsmedizin Berlin CCM Campus Charité Mitte
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Tram: 12, M1
U-Bahn: U6
Bus: 147, 240